13. März 2016

Fukushima mahnt – Alle Atomanlagen abschalten!

In vielen Städten wurde in den vergangenen Tagen an die Opfer des Tsunamis und die Folgen der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima erinnert, die sich vor fünf Jahren in Folge eines Erdbebens ereignet hatten.

Auch vor dem Ratzeburger Rathaus hielten Atomkraftgegner eine Mahnwache ab und forderten die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen. „Spätestens seit dem Super-Gau in Japan gibt es eine breite Mehrheit in der Bevölkerung, die für einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie ist. Trotzdem sind immer noch acht Reaktoren in Betrieb. Und wenn es nach dem Willen der Bundesregierung geht, wird der letzte Meiler erst 2022 vom Netz gehen“, gibt Volker Hutfils, Kreisvorstandssprecher der Partei DIE LINKE. zu bedenken. „Das sind dann noch mehr als 2.000 Tage an denen zusätzlicher Atommüll produziert wird, von dem keiner weiß, wie er einmal entsorgt werden kann. Und das sind 2.000 Tage an denen sich jederzeit auch in Deutschland ein Super-Gau ereignen kann.“

Nach einer Erhebung des Fraunhofer-Instituts für Solar Energiesysteme ISE hat Deutschland im Jahr 2015 mehr als 50 TWh Stromüberschuss ins Ausland exportiert. Dies entspricht etwa der Leistung von vier AKW. „Wenn wir ein klein wenig mehr Tempo beim Ausbau dezentraler, vergesellschafteter erneuerbarer Energien sowie bei der Stromeinsparung und Effizienzsteigerung machen würden, könnten wir sofort alle Atomanlagen abschalten, ohne dass irgendwo das Licht ausgeht“, erläutert Hutfils die Position der Atomkraftgegner.

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