8. September 2016

Diskussion über den Weg aus der Kinder- zur Altersarmut

Cornelia Möhring, MdB, Frauenpolitische Sprecherin, stellvertretende Fraktionsvorsitzende

Jedes siebte Kind in Schleswig-Holstein ist auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen, bundesweit sind über sechs Millionen Menschen von staatlichen Leistungen abhängig, um überleben zu können. Gleichzeitig beträgt das Geldvermögen aller deutschen Privathaushalte laut Bundesbank über 5,3 Billionen Euro. Dieser gesellschaftliche und politische Skandal ist Thema des Diskussionsabends der LINKEN am Mittwoch, 14. September, 18.30 Uhr im Hotel Lauenburger Mühle (Bergstraße 17, Lauenburg).

Cornelia Möhring (MdB), stellvertretende Vorsitzende und Frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag wird als Ausgangspunkt der Diskussion die Frage beleuchten, ob Armut ein persönliches, womöglich selbst verschuldetes Einzelschicksal ist oder ob und inwieweit die gesellschaftlichen Strukturen und das politische System die ungleiche Verteilung der Vermögen verschulden. Möhring: „Mit Sicherheit brauchen wir als erstes eine sanktionsfreie monatliche Mindestsicherung in Höhe von 1050 Euro, um allen Bürgerinnen und Bürgern ein Leben in Würde und ohne Angst zu ermöglichen. Armut ist in erster Linie eine Folge von Billiglöhnen und des menschenverachtenden Hartz-IV-Sanktionssystems. Besonders betroffen sind Alleinerziehende – und hier vor allem Frauen. Und natürlich in der Folge auch deren Kinder.“

Volker Hutfils, Sprecher der LINKEN im Herzogtum Lauenburg: „Die schwarz-rote Bundesregierung brüstet sich mit niedrigen Arbeitslosenzahlen und Steigerungen bei den Renten. Die Realität zeigt aber, dass die Arbeitslosenzahlen durch unterbezahlte und unsichere Jobs erkauft wurden. Und das wiederum bedingt niedrigere Einzahlungen in die Rentenkasse, so dass am Ende vieler Erwerbsleben die Armut steht. Es ist eine klare Linie von Kinder- bis zur Altersarmut zu erkennen.“ 

 

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